Vatertag Heiteres und Ernstes in Wort und Bild zum Thema Vatertag

Hieroglyphen "Vater"

Der Brauch, Vatertag zu feiern geht zurück auf die Amerikanerin Louisa Dodd, deren Vater im Sezessionskrieg (1861-65) gekämpft hatte. Sie rief 1910 eine Bewegung zur Ehrung von Vätern ins Leben. Diese Aktivitäten waren so erfolgreich, dass Präsident Calvin Coolidge im Jahr 1924 eine Empfehlung für die Einführung eines besonderen Feiertages an die Einzelstaaten der USA herausgab. Die Akzeptanz des Vatertages ist bei weiten Schichten der amerikanischen Bevölkerung so groß, dass Präsident Nixon ihn 1974 endgültig in den Rang eines offiziellen Feiertages für jeweils den zweiten Sonntag im Juni erhob.

In Deutschland fällt der Vatertag mit dem Himmelfahrtstag (
Christi Himmelfahrt) zusammen und variiert jedes Jahr. Bisher hat er hier allerdings nicht denselben Stellenwert gefunden wie in den USA, sondern ist eher als "Sauftag" verschrien.  An keinem anderen Tag sieht man so viele echte und falschen Väter am Vatertag zu Fuß, per pedes oder mit einem Kutschwagen über Land ziehen oder auch nur in Richtung Kneipe.

Väter in Wort und Bild

König Alkohol (frei nach Goethe)

Humorvolle Vatertagsgedichte von Monika Peschel


Vatertag (Gedicht von Richard Dehmel)

Christi Himmelfahrt (Annette v. Droste-Hülshoff)



 

Wer den Pflichten eines Vaters nicht nachkommen kann,
hat kein Recht, Vater zu sein.
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)

"Ein Reich ist leicht zu regieren, eine Familie dagegen schwer."
Chinesisches Sprichwort

Kein Mensch ist für seinen Vater verantwortlich.
Das ist Sache der Mutter.
Margaret Turnbull

 

 

Vater werden ist nicht schwer.....
 

Erstens wird gern geübt,  
weil es allgemein beliebt.  
Selbst der Lasterhafte zeigt,  
dass er gar nicht abgeneigt;  
nur er will mit seinen Sünden  
keinen guten Zweck verbinden,  
sondern, wenn die Kosten kommen,  
fühlt er sich angstbeklommen.

aus "Julchen von Wilhelm Busch (1832-1908)

 

 

 

Wie ein Kind, das von dem Vater ließ auf einen Gaul sich heben,
also reitest du, o Bruder, also reit' ich durch das Leben.
Weil des Rosses Zaum wir halten, glaubst du, dass wir es regieren?
Sieh, der Vater geht daneben, an der Halfter es zu führen!

Wilhelm Müller (1794-1827)

 

 

Die Mutter bei der Wiege

Schlaf, süßer Knabe, süß und mild!
Du deines Vaters Ebenbild!
Das bist du; zwar dein Vater spricht,
Du habest seine Nase nicht.

Nur eben itzo war er hier
Und sah dir ins Gesicht,
Und sprach: »Viel hat er zwar von mir,
Doch meine Nase nicht.«

Mich dünkt es selbst, sie ist zu klein,
Doch muß es seine Nase sein;
Denn wenn´s nicht sein Nase wär,
Wo hättest du denn die Nase her?

Schlaf, Knabe, was dein Vater spricht,
Spricht er wohl nur im Scherz;
Hab immer seine Nase nicht,
Und habe nur sein Herz!

Claudius Matthias (1740-1815)

Muttersprache heißt deshalb Muttersprache, weil Väter nie zu Wort kommen.
Kindermund

Das Wichtigste, das ein Vater für seine Kinder tun kann, ist, ihre Mutter zu lieben.
Henry Ward Beecher (1813-1887)


 


Vom Vater hab`ich die Statur,
des Lebens erstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur
und Lust zu fabulieren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
aus dem Komplex zu trennen,
was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

Vatertag

Unser Vater ist der beste,
abends schnarcht er laut im Bett,
kommt spät nach Haus, isst dann die Reste
darum wird er langsam fett.

Auch die Haare werden grauer,
sein Gedächtnis ist ein Sieb,
früher, mein ich, war er schlauer,
trotzdem haben wir ihn lieb.

Verfasser unbekannt

 

Vatertag

Nun ist Ostern kaum vorbei
da ist schon wieder Himmelfahrt
und alle haben heute frei
und planen eine Kutschenfahrt.

Denn dieser Tag ist Vatertag
ein Tag der Kneipenwirte
die Väter ziehn mit Paukenschlag
betrunken bald jeder vierte.

Meist Nichtväter feiern gleichgesinnt
verachten das Bier tut keiner
an Himmelfahrt von Gottes Kind
denkt wieder mal nicht einer. 

© Heinz Bornemann
 


Humorvolle Vatertagsgedichte
©  Monika Peschel

 

Himmelfahrt

Wenn Frauen von den Straßen fliehn,
und Männer durch die Kneipen ziehn,
mit Hut, Gesangbuch, Stock und Bart,
dann weiß man, es ist Himmelfahrt.

 

Vatertag

Das Jahr hat einen ganzen Tag
den Männern vorbehalten.
Den wollen sie ganz ungeniert
total verrückt gestalten.

Dann ziehen sie mit viel Getös'
ins Lieblingswirtshaus ein.
An diesem Tag darf jeder Mann
mal ganz er selber sein.

Die Stimmung steigt mit jedem Glas,
die Sangesfreude auch.
Ach Himmelfahrt, wie bist du schön,
du bist ein toller Brauch.

 

 

Männertag

Nun ist es wieder mal so weit,
sie ziehen durch die Kneipen
und wollen sich mit Bier und Schnaps
den Ehrentag vertreiben.

Die Sorgen schieben sie weit weg,
die haben heute Pause,
dafür beginnt im ganzen Land
'ne riesen Männersause.

Es wird gesungen und gelacht,
gegessen und getrunken,
am Abend sind sie dann total
im Alkohol versunken.

Und ist am Freitagmorgen auch
der Kopf schwer und die Glieder,
im nächsten Jahr zu Himmelfahrt,
da feiern sie doch wieder.

 

 

Männertag

Zum Ritual ist 's schon geworden,
der Männertag in jedem Jahr.
Man trifft auf sie dann nur in Horden,
die Männer finden 's wunderbar.

Sie ziehen fröhlich durch die Gassen,
in ihre Lieblingskneipe rein
und feiern völlig ausgelassen,
bis in die späte Nacht hinein.

Es wird gesungen und getrunken,
die Sorgen bleiben mal zu Haus,
sind sie im Alkohol versunken,
sieht diese Welt gleich anders aus.

Und ist der Kater dann auch mächtig,
nach einer viel zu kurzen Nacht,
sie fanden diesen Tag ganz prächtig,
denn es hat wieder Spaß gemacht.

 

 

Männerparty

Endlich wieder Himmelfahrt,
ein Jahr lang hieß es warten,
jetzt wollen sie ganz ungeniert
die Männerparty starten.

Schon am Morgen sieht man sie
ins nächste Wirtshaus ziehen,
denn sie wollen für einen Tag
dem Alltagsstress entfliehen.

Bis zum Abend haben sie
manch Kneipe mitgenommen,
Bier und Schnaps ist wie ein Strom
die Kehle lang geronnen.

Kehren sie dann wieder heim,
hört man sie fröhlich singen.
So leicht kann ein einz'ger Tag
den Männern Freude bringen.
 

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